Bachlauf Teil 2
Die Unterkonstruktion des Bachlaufs besteht aus Holz
Einige von euch werden mich jetzt sicherlich für “etwas verrückt” halten, aber ich habe die Unterkonstruktion wirklich aus Holz gebaut.
Nicht aus Teak, und auch nicht aus Bangkirai, sondern aus ganz normalen Fichte Kanthölzern und Brettern, die ich von alten Transportpaletten habe. In fast jeder größeren Firma fallen solche Paletten an, und wenn die Firmen sie nicht anderweitig verwenden können, müssen sie das Holz teuer “entsorgen”.
“Weggammeln” ist die größte Befürchtung!
Auch davor habe ich keine Angst, denn das Holz ist wie ihr später seht, bestens geschützt.
Außerdem braucht nach meiner Erfahrung ein Bachlauf höchstens 6-7 Jahre zu halten, meistens noch weniger. Denn spätestens dann wird er von “seinem Erbauer” wieder geändert oder wie auch in meinem Fall komplett erneuert! Und so lange hält das Holz allemal, sogar ohne Holzschutzmittel, denn das hat in Teichnähe nichts zu suchen.
So, dann fangen wir mal an…
Das sind die Kanthölzer, 90 x 90 mm knapp 3m lang.
Sie haben Farbreste, in manchen sitzen noch Tacker-Klammern und sie haben Nagellöcher – na und, man sieht es später nicht mehr
Worauf man allerdings achten sollte, ist dass die Stützen nicht direkt mit dem Erdreich in Kontakt kommen! Steine oder zerbrochene Gehwegplatten sind hier sehr nützlich.
Hier sieht man wie ich überall Vlies und Folienreste auf dem Erdreich verlegt habe, damit kein Unkraut, speziell unser Gesekohl, unter dem Bachlauf wachsen kann.
Dieses wird der Einlaufbereich, das HT-Rohr ist der Auslauf vom 5-Zonen-Filter (siehe oben rechts “Mein eBook”). Ich habe die Höhe des Bachlaufs der Höhe des Filters angepasst.
Nicht das Ihr glaubt hier war ich besoffen
Diese unterschiedlichen Abstände sind so gewollt, damit da später die Folie und die Ufermatte etwas durchhängt und sich da das Wasser sammeln kann und so die Ufermatte immer etwas feucht hält. Denn sonst würde auf dem Gefälle der Untergrund austrocknen, wenn die Pumpe nicht läuft. Und das wäre für die Bakterien, die sich hier ansiedeln fatal.
So, jetzt kommt endlich die Folie…
Selbstverständlich kommt auch hier überall unter die Folie ein Vlies. Holz arbeitet ja bekanntlich, und falls es mal reißen sollte und sich ein Splitter löst, ist die Folie immer gut geschützt.
Hier wird die Folie und später auch die Ufermatte weit nach hinten gedrückt, damit ein Überstand entsteht, wo es nachher etwas plätschert.
So, für heute ist erst einmal Feierabend.
Wenn dieser Link dann funktioniert, geht´s auch weiter ;-)
So schützen Sie Ihre Folie
Viele Teiche werden bei ihrer Fertigstellung einfach mit groben Kies und kleineren Findlingen im Uferbereich aufgefüllt.
Manche haben noch nicht einmal einen Steinrand, dort verschwindet die Folie einfach im Erdreich, solche Teiche sehen einfach nur “billig”, lieblos und häßlich aus.
Der Vorteil solcher “Steinufer” ist einfach zu erklären:
Der Rand ist einfach und schnell zu erstellen, überall wo man Folie sieht, wird einfach so viel Kies draufgeschüttet, bis man sie nicht mehr sehen kann. “Druff und fertig”! Außerdem kommt dort kein “Unkraut” mehr hoch…
Der Nachteil, der einem allerdings erst viel später auffällt ist:
Je nach Ufergestaltung, ob steil oder langsam abfallend, werden sich die Steine mit der Zeit “selbständig machen” und in den Teich fallen oder rutschen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, bei mir sind es in erster Linie meine Hunde, die am Ufer entlang laufen und einzelne Faustgroße Steine los treten die dann im tiefen Wasser verschwinden.
Eine weitere Ursache ist der Winter.
Kies wird, bis er beim Endkunden ist, zig mal umgeladen und die Steine prallen mit den anderen so oft zusammen, das dadurch kleine Risse in einzelnen Steinen entstehen können. Solche “geschädigten” Steine können eine große Gefahr für Ihre Folie darstellen, denn solche Steine können bei Frost “zerplatzen” und werden dadurch scharf wie eine Rasierklinge. Das alleine wäre noch nicht so schlimm, wenn sie still liegen bleiben würden, aber das tun sie meistens nicht, vor allen Dingen nicht im Winter…
Dann frieren selbst größere Steine im Eis ein. Wenn es dann wieder etwas wärmer wird, beginnt die “Eisscholle” am Rand zu schmelzen, die Steine sind aber noch im Eis “gefangen” und werden so mit der Eisscholle bei windigem Wetter hin und her bewegt. Dabei besteht nicht nur die Gefahr das die Steine ins tiefere Wasser rutschen können, sondern die größte Gefahr besteht für die ungeschützte Folie, die bei solchen Temperaturen natürlich auch noch extrem hart und damit “brüchig” ist. Die Steine die mit der Eisscholle über die harte Folie scheuern können sie so in kurzer Zeit durchlöchern. Außerdem sind die Ränder solcher Eisschollen auch noch messerscharf und was das bedeutet, kann sich ja wohl jeder selbst ausmalen.
Darum ist der beste Schutz für die Folie eine Ufermatte!
Unterhalb der Folie wird meist ein Flies verlegt zum Schutz vor Wurzeln und Steinen.
Was aber geschieht oberhalb der Folie?
Darüber machen sich die wenigsten “Teichbauer” Gedanken.
Der Vorteil einer Ufermatte ist:
Sie schützt die Folie, aber nicht nur vor Eis und Steinen sondern auch gleichzeitig vor UV-Strahlen die die Folie mit der Zeit porös werden lässt. Des weiteren kann man auf dieser Ufermatte ein Sand-Lehm-Gemisch einschlämmen und dann je nach persönlichem Geschmack, verschiedene Gräser, Wildblumen oder Moose einsäen. Das sieht dann auch echt und natürlich aus und bietet den besten Schutz für Ihre Folie.
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