Bachlauf Teil 6
So, dann wollen wir mal einen ersten Testlauf machen und schauen, ob alles so passt wie angenommen…
Hier bei der ersten Staustufe hat alles super geklappt, das Wasser verteilt sich gleichmäßig über den gesamten Damm.
Das gluckern und murmeln kann später mit Steinen reguliert werden.
Auch hier im zweiten Staubecken verhält sich das Wasser wie erwartet, es fließt schön langsam durch. Hier kommen später die Filterpflanzen rein und darum soll das Wasser langsam an ihnen vorbei fließen.
Die zweite Staustufe vor der Gefällestrecke ist auch 100%ig gerade geworden, auch hier verteilt sich das Wasser über die gesamte Breite und “rauscht” dann mit erhöhter Fließgeschwindigkeit zur nächsten “beruhigten Zone”.
Hier auf der Gefällestrecke, wird später Mergel verteilt. Es sieht dann nicht nur schöner aus, denn durch die einzelnen Steine wird das Wasser noch einmal so richtig schön durcheinander gewirbelt.
Das nächste Stück ist wieder eine Ruhezone mit vielen Pflanzen…
Hier beim Übergang in den oberen Teich kommt das erste Problemstück.
Darum habe ich auch hier noch keinen weiteren Beton verarbeitet. Denn hier muss zuerst einmal ausprobiert werden, wie viel Wasser ankommt, und wie groß die Öffnung zum Auslauf hin sein muss. Ist sie zu groß, dann schießt das Wasser einfach bis hinten hin rüber und es läuft nur einseitig in den Teich.
Wählen wir die Öffnung zu klein, dann kommt nicht genug Wasser durch und es tröpfelt nur im vorderen Bereich etwas. Außerdem kann sich das Wasser dann zu weit zurückstauen und an irgendeiner Stelle überlaufen.
Da diese Stelle die Heikelste ist, habe ich mir besonders viel Zeit zum testen gelassen und immer wieder etwas Neues ausprobiert, bis es nachher passte. Bis ich den Damm am Ende des Kanals endgültig betoniert hatte waren ca. 2 Wochen Testphase vergangen. Ich kann jedem nur empfehlen, an solchen Stellen nichts zu überstürzen, denn es kann Stunden dauern, bis sich nach einer Veränderung wieder einmal ein Nachteil zeigt.
Das bedeutet aber nicht, dass man sich die ganze Zeit mit dem Überlauf beschäftigen muss…
Es gibt ja schließlich auch noch andere Stellen um die man sich kümmern muss
Der Rand zum Beispiel…
Es sind immer noch einige Stellen dabei, wo der Wasserspiegel bedrohlich weit nach oben kommt. Und diese Stellen gilt es dann noch nachträglich etwas zu unterfüttern, und zwar am besten mit Mörtel, denn dann kann man diese Stellen später nicht wieder “platt treten”.
Dieser große Feldstein ist die letzte Staustufe.
Vom Einbau habe ich leider wieder einmal keine Bilder gemacht, war mit dem abdichten wohl zu beschäftigt
Darum werde ich es wieder zeichnerisch erklären müssen, und wenn ich die Zeichnungen fertig habe, geht es dann auf der nächsten Seite weiter…
Auch hier noch einmal der Hinweis:
Wenn Fragen auftauchen, die hier nicht geklärt werden, benutzen Sie ruhig die Kommentar Funktion auf diesen Seiten.
Oder senden Sie mir einfach eine Mail mit Ihren Fragen, ich werde sie schnellstmöglich beantworten.
Bachlauf Teil 5
Hier beim Einlauf wird die Folie unter dem Kantholz her verlegt.
Wenn vorher darauf geachtet wurde, das dieses Kantholz 20 – 25 cm über dem Wasserspiegel liegt, kann an dieser Stelle nichts mit dem Holz passieren.
Leider habe ich hier kein passendes Foto gemacht, darum eine kleine Skizze.
An die Stellen, wohin die Pfeile zeigen, kommt doppelseitiges Klebeband, damit die Folie wie im nächsten Bild zu sehen ist fixiert werden kann. Das ist das Ende der Folie vom Bachlauf.
Die Ufermatte aus dem Teich endet wie hier zu sehen ist etwa 1-2 cm vor dem Kantholz. Sie darf das Kantholz auf keinen Fall berühren, denn dann würde das Holz feucht werden und weggammeln!
Nachtrag nach 3 Jahren:
Die Ufermatte die von unten aus dem Teich kommt, sollte auf jeden Fall entweder ganz oder aber teilweise bis oben hin vermörtelt werden!
Ich hatte sie nur mit doppelseitigem Klebeband fixiert und bin davon ausgegangen, das sie so steif bleibt und sich selber hält…
doch im 3. Jahr hat sie nachgegeben und ist von oben her umgeklappt
Jetzt sieht man einen weißen Streifen vom Klebeband, das ist nicht so schön…
Dann kommt an die gleichen Stellen wie eben, nur dieses Mal auf der Folie, noch einmal doppelseitiges Klebeband. Damit wird dann die Ufermatte für den Einlauf, auf der Folie fixiert, denn wir können sie ja schlecht festnageln, dann wäre die Folie ja undicht.
Die Folie hängt ca 5 cm über das Kantholz nach unten rüber. Die Ufermatte dann noch etwas länger, damit man die Folie nicht mehr sieht. Sie kann bis zu 10 cm länger sein, abschneiden können wir sie nachher immer noch.
Auch hier oben sollte die Ufermatte etwa 1-2 cm unterhalb der Oberkante des großen Kantholzes enden, da hier später wieder ein anderes Kantholz aufgesetzt wird.
So sieht dann der Einlauf aus. Die Ufermatte unten, ist die aus dem Teich, und die Folie ist die vom kleinen Kantholz. Dazwischen ist ein 4-5 cm breiter Luftspalt.
Jetzt wird die Folie noch einmal abgesaugt, bevor die Ufermatte darauf verlegt wird.
Auch die Ufermatte fixiere ich im Teich auf der Folie mit kleinen Stücken doppelseitigem Klebeband, damit sie nicht immer wieder verrutscht, wenn man darüber läuft.
Dann wird alles vermörtelt.
Aber beim Einlauf bitte wieder darauf achten, dass alles schön glatt ist und in der Waage bleibt.
Die Ufermatte nur in den Knicken und nach oben hin vermörteln, nicht bis ganz unten. Damit sie zur Not noch weiter abgeschnitten werden kann, wenn es nicht genug plätschert…
Hier habe ich etwas mit Mineralienfarbe zum einfärben von Beton experimentiert.
Mit Rot, Braun und Grün. Grün wirkt ziemlich blass, mit Braun, wirkt der Beton im Garten etwas natürlicher und ist nicht so unnatürlich grau.
Ich habe die Ränder oben absichtlich frei gelassen, damit sich da nachher auch “Grünzeug” ansammeln kann.
So, das war es erst mal wieder.
Wie gehabt, wenn dieser Link hier funktioniert, geht es mit dem ersten Probelauf weiter…
Bachlauf Teil 4
Als Nächstes muss der Rand vom “Oberen Teich” aus nivelliert werden.
Dazu stellt man eine Laserwasserwaage etwa in der Mitte des neuen Teiches auf und richtet sie auf den höchsten Punkt der späteren Wasseroberfläche aus.
Ich habe mir hier ein Kantholz als groben Anhaltspunkt hingelegt und mit der Wasserwaage ausgerichtet. An der Unterkante in der Mitte sieht man den roten Punkt von der Laserwasserwaage, da sollte später die Wasseroberfläche sein.
Mit der Mischmaschine habe ich mir Erde mit Wasser gemischt, damit ich richtig “kötkern” kann
Mit diesem zähen Schlamm, kann ich den Rand schön vorformen.
Anschließend kommt da noch eine Schicht Beton oder Fertigmörtel drüber, damit er auch “Trittfest” wird.
Und immer wieder kontrollieren, das der Damm auch etwas höher als der Wasserspiegel ist!
Das wird der Einlauf vom Bach in den oberen Teich.
Das obere längere Kantholz liegt lose auf den anderen dreien auf.
Die drei anderen sind zusammengeschraubt, denn sie müssen nachher den Wasserdruck aushalten. Alternativ könnte man hierfür auch L,-oder Winkelsteine nehmen.
Das Wasser soll nachher auf dem kleineren Kantholz entlanglaufen und somit über die ganze Länge ins Wasser darunter plätschern. Es ist darauf zu achten, dass dieses Kantholz mindestens 20 bis 25 cm über dem späteren Wasserspiegel liegt, darum ist hier Genauigkeit angesagt. In Längsrichtung, muss es genau in der Waage sein, aber zum großen Kantholz hin etwas Gefälle haben. So das praktisch ein “Keil” entsteht, in dem das Wasser entlang laufen kann, ohne das es gleich am Anfang runter läuft.
Ich hoffe das ich mich so einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.
Den anderen Damm, zum Teich hin, habe ich mit Feldsteinen gebaut. Auch hier habe ich unter die Mauer Vlies und Folienreste gelegt, damit später kein Unkraut zwischen Teichfolie und Mauer hochkommen kann.
Die Steine werden natürlich auch mit Mörtel oder Beton befestigt, wobei ich allerdings auf großzügige Spalten und Löcher achte, damit Molche und Kröten genug Unterschlupf finden.
Dann habe ich die Seite die zum neuen oberen Teich zeigt mit Laub und Gehäckseltem aufgefüllt. So schaffe ich ideale Lebens,- und Überwinterungsbedingungen für die Molche, Kröten und andere Kleinlebewesen am Teich.
Anschließend kommt dann da das Vlies drüber und dann ist auch die Folie vor den scharfen Kanten der Feldsteine geschützt.
Wenn alles großzügig mit Vlies ausgelegt wurde, kann die Folie rein…
Hier beim Einlauf wird es jetzt wieder etwas kniffliger.
Auf der nächsten Seite geht es weiter…
Bachlauf Teil 3
So, es geht weiter …
Mittlerweile habe ich schon einige Stücke der Ufermatte verlegt und auch das HT-Rohr durch die Folie geführt und abgedichtet. Wie das am besten gemacht wird, damit auch alles schön dicht ist, beschreibe ich später hier.
Hier sieht man im oberen rechten Bereich etwas weißes, das ist doppelseitiges Klebeband. Damit fixiere ich die Ufermatte bis sie “eingemörtelt” ist. In diesem Fall habe ich noch Reste von einer Drainagematte, die man für eine Dachbegrünung braucht verwendet.
Die Ufermatte sollte am Rand so vermörtelt sein, dass sie schön senkrecht hoch steht. Warum erkennt man später, wenn die Abschlussarbeiten gemacht werden.
Bachlauf Teil 2
Die Unterkonstruktion des Bachlaufs besteht aus Holz
Einige von euch werden mich jetzt sicherlich für “etwas verrückt” halten, aber ich habe die Unterkonstruktion wirklich aus Holz gebaut.
Nicht aus Teak, und auch nicht aus Bangkirai, sondern aus ganz normalen Fichte Kanthölzern und Brettern, die ich von alten Transportpaletten habe. In fast jeder größeren Firma fallen solche Paletten an, und wenn die Firmen sie nicht anderweitig verwenden können, müssen sie das Holz teuer “entsorgen”.
“Weggammeln” ist die größte Befürchtung!
Auch davor habe ich keine Angst, denn das Holz ist wie ihr später seht, bestens geschützt.
Außerdem braucht nach meiner Erfahrung ein Bachlauf höchstens 6-7 Jahre zu halten, meistens noch weniger. Denn spätestens dann wird er von “seinem Erbauer” wieder geändert oder wie auch in meinem Fall komplett erneuert! Und so lange hält das Holz allemal, sogar ohne Holzschutzmittel, denn das hat in Teichnähe nichts zu suchen.
So, dann fangen wir mal an…
Das sind die Kanthölzer, 90 x 90 mm knapp 3m lang.
Sie haben Farbreste, in manchen sitzen noch Tacker-Klammern und sie haben Nagellöcher – na und, man sieht es später nicht mehr
Worauf man allerdings achten sollte, ist dass die Stützen nicht direkt mit dem Erdreich in Kontakt kommen! Steine oder zerbrochene Gehwegplatten sind hier sehr nützlich.
Hier sieht man wie ich überall Vlies und Folienreste auf dem Erdreich verlegt habe, damit kein Unkraut, speziell unser Gesekohl, unter dem Bachlauf wachsen kann.
Dieses wird der Einlaufbereich, das HT-Rohr ist der Auslauf vom 5-Zonen-Filter (siehe oben rechts “Mein eBook”). Ich habe die Höhe des Bachlaufs der Höhe des Filters angepasst.
Nicht das Ihr glaubt hier war ich besoffen
Diese unterschiedlichen Abstände sind so gewollt, damit da später die Folie und die Ufermatte etwas durchhängt und sich da das Wasser sammeln kann und so die Ufermatte immer etwas feucht hält. Denn sonst würde auf dem Gefälle der Untergrund austrocknen, wenn die Pumpe nicht läuft. Und das wäre für die Bakterien, die sich hier ansiedeln fatal.
So, jetzt kommt endlich die Folie…
Selbstverständlich kommt auch hier überall unter die Folie ein Vlies. Holz arbeitet ja bekanntlich, und falls es mal reißen sollte und sich ein Splitter löst, ist die Folie immer gut geschützt.
Hier wird die Folie und später auch die Ufermatte weit nach hinten gedrückt, damit ein Überstand entsteht, wo es nachher etwas plätschert.
So, für heute ist erst einmal Feierabend.
Wenn dieser Link dann funktioniert, geht´s auch weiter ;-)